CDU Ortsverband Windhagen

Josef Rüddel (CDU) ist 50 Jahre Bürgermeister der Gemeinde Windhagen

Dienstältester Bürgermeister Deutschlands feierte mit über 300 Gästen sein Jubiläum im Forum Windhagen


Jubilar als größtes Schlitzohr im Landkreis Neuwied ausgezeichnet

1.Beigeordneter Helmut Wolff (CDU) und 2. Beigeordneter Martin Buchholz (CDU) bei der Gratulation.1.Beigeordneter Helmut Wolff (CDU) und 2. Beigeordneter Martin Buchholz (CDU) bei der Gratulation.
Am Sonntag war in Windhagen ein besonderer Feiertag.
Ortsbürgermeister Josef Rüddel ist seit 50 Jahren ununterbrochen Bürgermeister.

Dem Gemeinderat gehört „et Rüddels Jüppchen, wie er in der Bevölkerung oft genannt und bekannt ist, schon seit 1955 an. Zu Beginn der Festivität begrüßten Josef Rüddel und Ehefrau Margarethe in ihrer herzlichen Art, die über 300 Gäste im Foyer des Forums. Es gab dabei ein Wiedersehen mit den ehemaligen Bürgermeistern Lorenz Klein, Siegfried Schmied, Richard Dinkelbach und Helmut Reith. Zu den Gratulanten gehörten auch Innenminister Roger Lewentz, MdL Ellen Demuth, Landrat Rainer Kaul, Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach, VG-Bürgermeister Lothar Röser und Beigeordneter Andre Gottschalk, Mitglieder der Verwaltung, die Bürgermeisterinnen Margret Wallau und Jutta Wertenbruch, die Bürgermeister Franz-Peter Dahl, Falk Schneider und Willi Knopp. Am weitesten angereist war Uwe Wagner, Bürgermeister der thüringischen Partnergemeinde Pfaffschwende. Helmut Wolff, 1. Beigeordneter der Ortsgemeinde, würdigte in seiner Laudatio das Lebenswerk des Kommunal-Urgesteins.

Als 1963 der Bürgermeister-Amtsvorgänger des Jubilars, Josef („Jüppes“) Heuser verstarb, gab es zwei Bewerber um die Nachfolge. Josef Rüddel gewann die Stichwahl im Gemeinderat mit 1 Stimme Mehrheit. Der Bürgermeister wurde zu dieser Zeit innerhalb des Gemeinderates gewählt. Die Urwahl gibt es erst seit 1999. Die ehemals selbstständigen Gemeinden Windhagen und Rederscheid wurden bei der Kommunalreform 1970 zu einer Gemeinde Windhagen vereint. Es war zu dieser Zeit ein armer Landstrich, der rein landwirtschaftlich geprägt war und die zweitärmste Kommune im Landkreis Neuwied. Durch die Gewerbeansiedlung, bei der Rüddel maßgeblich mitwirkte, begann die positive Entwicklung der Heimatgemeinde. Er setzte sich auch besonders für die Ausweisung von Bauflächen ein, wodurch sich viele Familien ansiedeln und ein neues ansprechendes Zuhause finden konnten. Heute profitieren von der finanzstarken Ortsgemeinde Windhagen die Verbandsgemeinde Asbach, der Landkreis Neuwied und das Bundesland Rheinland-Pfalz in nicht unerheblichem Maße.

Ununterbrochen 50 Jahre Chef dieser florierenden Ortsgemeinde zu sein, bezeichnete Helmut Wolff als eine einzigartige Lebensleistung von Josef Rüddel, dem sein Amt als Ehrenbeamter auf Zeit mehr Lust als Last sei. Konrad Richter moderierte das offizielle Jubiläumsprogramm. Es wurde vom Musikverein Harmonie Windhagen, Ltg. Michael Gesell, musikalisch umrahmt. Tänzerisch begeisterten die Wenter Flöhe, die von Birgit Kauert trainert werden. Innenminister Roger Lewentz würdigte im Rahmen der rheinland-pfälzischen Landesregierung die besonderen Verdienste von Josef Rüddel, einem Mitglied der Aufbaugeneration. Seine Arbeit spiegele sich auch in der vorzeigenswerten Bilanz einer 20 Jahre schuldenfreien Kommune wieder. Er wünschte dem Jubilar und seiner Gattin ein weiterhin erfülltes Leben. MdB Erwin Rüddel , auch CDU-Kreisvorsitzender, ältester Sohn des Jubilars, übergab ein Bild von Bundespräsident Joachim Gauck mit persönlicher Widmung und verlas ein Grußwort mit Gratulation der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner gratulierte per Videobotschaft.

Im Grußwort sinnierte Erwin Rüddel süffisant über die möglichen Gedanken eines älteren Wählers nach, wenn dieser einmal auf dem Wahlzettel nicht mehr den Namen seiner Vaters als Kandidaten vermerkt sehe. Josef Rüddel ist in seiner Amtszeit mehrfach ausgezeichnet worden. So mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz, dem Bundesverdienstkreuz und der Freiherr vom Stein –Plakette. Seit gestern ist der Jubilar noch um eine, einmalige Ehrung reicher . Landrat Rainer Kaul überreichte den Wappenteller des Landkreises Neuwied und eine Ehrenurkunde, die den Bürgermeister als größtes Schlitzohr des Kreises Neuwied auszeichnet.,da er nachweisbar clever, pfiffig, ausgebufft und gerissen sei und sich dabei auch für notleidende Kinder einsetze. Josef Rüddel hat für sein Jubiläum auf persönliche Geschenke verzichtet und bittet alternativ um Spenden zugunsten der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. Windhagen.

Landrat Kaul übergab auch eine besondere Glückwunschtorte. Bürgermeister Lothar Röser überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeindeverwaltung, dankte dem Jubilar für dessen tatkräftigen Einsatz und die gute Zusammenarbeit und überreichte auch den Wappenteller der VG und einen Bildband, in dem alle Mitarbeiter/innen der VG dem Jubilar in Wort und Bild zu dessen Jubiläum gratulieren. Axel Schülzchen, CDU-Fraktionsvorsitzender der CDU, Michael Möhlenhof (SPD) und Alfons Ewens (FDP) übergaben Josef Rüddel eine neue Bürgermeisterkette mit Fotos der aktiven Ratsmitglieder, die ihn immer daran erinnern soll, dass diese bei Entscheidungen mit im Boot sein wollen – eine kleine aber gutgemeinte Kritik zur Amtsführung des Jubiläums-Bürgermeisters.

Katharina Geutebrück würdigte als Sprecherin der Windhagener Unternehmen den besonderen Einsatz des Bürgermeisters für eine gute Gewerbeansiedlung, die auch Weltmarktführer wie die Firmen Geutebrück und Wirtgen sich im Familienunternehmen Windhagen wohlfühlen würden.

Die Glückwünsche der Kirchengemeinden sprachen die Pfarrer Werner Friesdorf vom Katholischen Seelsorgebereich Rheinischer Westerwald und Bernd Peters von der evangelischen Kirche Neustadt/Vettelschoß aus. Bürgermeister Michael Mahlert gratulierte stellvertretend für die Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes. Eine amüsante Presseschau auf Ereignisse während der Amtszeit Josef Rüddels präsentierte der Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Christian Lindner.
"Fange niemals an, aufzuhören und höre niemals auf, anzufangen".
– Jubilar Josef Rüddel hatte wie immer auch bei dieser Feier das letzte Wort. Er dankte allen für die Mitwirkung bei seiner Amtszeit, denn es gehe nicht ohne die Mitwirkung aller. Sein besonderer Dank galt auch der Verwaltung und seiner Gattin Gretchen, die ihm als Leiterin des „Backoffice“ mit besonderer Bewirtung und Unterhaltung der Gäste sehr of den Rücken freigehalten hätte. Und das der Jubilar noch voll aktiv ist, das zeigte sich auch in diesen Schlußworten. So verwies er noch darauf, dass er mit der Honnefer Bürgermeisterin Wally Feiden noch die besondere Verkehrssituation um den Kreisel in der Nähe der Autobahn bei Freiberg klären müsse.