CDU Ortsverband Windhagen

Frühschoppengespräch mit Wolfgang Bosbach


Frühschoppengespräch mit Wolfgang Bosbach

Mit ihrem neuen Angebot zum Gedanken- und Meinungsaustausch mit der Einwohnerschaft der Gemeinde Windhagen und darüber hinaus hatte der heimische CDU-Ortsverband den bekannten wie beliebten Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach für die Auftaktveranstaltung gewinnen können. Bosbach als Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages gilt als ausgewiesener Experte insbesondere in den Bereichen Innen- und Sicherheitspolitik. Rund 350 Gäste klebten im Forum Windhagen regelrecht an Bosbach‘s Lippen.

Wolfgang Bosbach streifte viele aktuelle Themen der nationalen wie internationalen Politik. Zum Syrienkonflikt betonte er, dass in der Nahostregion vor allem das kleine Land Libanon die allermeisten Flüchtlinge aufnehme, dass aber dort die Kapazitäten bereits  weit überstrapaziert sind. Daher wies er auf die Dringlichkeit hin, den aus dem syrischen Kriegsgebiet in das wohlhabende Europa fliehenden Menschen offen entgegen zu treten und ihnen hier zeitbefristetes Asyl zu gewähren.

Deutschland nehme entgegen manchen falschen Pressemeldungen bereits sehr viele der von dort kommenden Asylanten auf, mit in 2015 geschätzten 300.000 Personen weit mehr als eine Reihe mancher anderer EU-Staaten. Aber man müsse sich am Asylplatzbedarf orientieren, nicht danach, dass manch andere Länder sowohl insgesamt wie auch auf die Einwohneranzahl bezogen weit zurückhaltender seien. Er forderte dazu auf, die Ursachen der Flüchtlingsnot zu bekämpfen und sich für eine gerechte Verteilung in den Mitgliedsstaaten der EU einzusetzen.

Zum Thema Nationalgefühl empfahl Bosbach, sich hierzu klar zu bekennen, sich aber strikt vom eindeutig abzulehnenden Nationalismus zu distanzieren. Er verwies ergänzend  beispielhaft darauf, dass sich US-Amerikaner stolz die Hand auf die Brust legen, wenn sie sich als Amerikaner (z. B. ihre Nationalhymne betreffend) angesprochen fühlen. 

Das islamische Recht der Scharia dürfe aber niemals in Deutschland Gültigkeit erhalten. „Wer in Deutschland nach der Scharia leben möchte, hat sich einfach das falsche Land ausgesucht". Wir wollen keine Parallelgesellschaften, sondern Integration in unsere Wertegesellschaft.“

Wolfgang Bosbach ging auch auf den rasanten Wandel vom Industriezeitalter zum Wissenszeitalter ein. Daher liege ein überproportional wichtiger Aspekt in einem noch weiteren Umfang von Bildung; dies empfahl er als sehr dringlich. Jedoch dürfe man nicht davon ausgehen, dass der Mensch erst beim Akademiker anfange. Vielmehr lägen bei vielen Kindern und Jugendlichen die Qualifikationen eher in der beruflichen Ausbildung. Hiermit würden künftig vor allem die Jugendlichen in Deutschland sich noch stärker auseinander setzen müssen.

Wolfgang Bosbach redete Klartext und wurde dafür am Ende mit stehendem Applaus der Zuhörerschaft belohnt.   

Foto: Klas (vlnr: Achim Hallerbach - 1.Kreisbeigeordneter, Ellen Demuth - MdL, Martina Krumscheid - 1.Beigeordnete OG Windhagen, Helmut Wolff - 2.Beigeordneter OG Windhagen, Wolfgang Bosbach - MdB, Erwin Rüddel - MdB, Martin Buchholz - 3.Beigeordneter OG Windhagen, Josef Rüddel - Bürgermeister OG Windhagen, Axel Wehrens - CDU Vorstandsmitglied Windhagen, Wolfgang Löhrke - Vorsitzender Senioren Union Kreis Neuwied. 

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