Windhagens Nahversorgung scheitert an Einstimmen-Mehrheit
Im Rahmen der Ratssitzung vom 16.11.23 ist die Zukunft der Nahversorgung für Windhagen im Rat gescheitert.
Vorgesehen war die mittelfristige Ansiedlung eines Vollsortimenters (Rewe/Edeka)
auf einer gemeindeeigenen Fläche.
Laut Ratsbeschluss vom 19.07.2023 sollte die Fläche hinsichtlich ihrer potenziellen Eignung für die Durchführung eines angedachten Bauleitplanverfahrens untersucht werden. In Folge wurde das Grundstück von einem Fachbüro begutachtet und mit dem Schutz-Status B eingestuft. Eine mit Auflagen versehende Bebauung ist somit möglich.
Das Grundstück befindet sich am Rande des neuen Gebäudekomplexes der Ortsgemeinde, in unmittelbarer Nähe zum neuen Verwaltungsgebäude, dem neuen Bauhof und der neuen Kita Wiesenwichtel, In kurzer Distanz zum Kernort und unmittelbarer Nähe der Ortsteile Hohn, Frohnen und Köhlershohn, fußläufig und mit dem Fahrrad erreichbar.
Eine Ansiedlung im Kernort war aus Platzgründen und aus verkehrsplanerischer Sicht, wegen dem höheren Verkehrsaufkommen, und erhöhten Immissionen ausgeschlossen.
Seit der Ratssitzung am 16.11.2023 haben wir den Sinneswandel von Grünen, SPD und GBfW zur Kenntnis zu nehmen. Statt der in Aussicht stehenden Ansiedlung eines Vollversorgers, bevorzugen diese die „Belebung des Innerorts“ durch Automaten.
Sogenannte Verkaufsautomaten stehen mittlerweile in abgelegenen Dörfern, die für den Handel nicht wirtschaftlich sind. Sie bieten auch nur einen Bruchteil des täglichen Bedarfs und sind allenfalls eine Notlösung, wenn nichts anderes mehr geht.
Die CDU/FDP Fraktion forderte daraufhin eine fachkundige Prüfung durch einen Sachverständigen. Das wurde von der Einstimmenmehrheit Grüne/SPD und GBfW abgelehnt.
Der vom Bürgermeister und der CDU/FDP Fraktion gestellte Antrag, zu diesem Thema die Meinung der Einwohner durch eine amtliche Einwohnerbefragung zu ermitteln, wurde ebenso abgelehnt.
Offensichtlich ist man selbst vom eigenen „Konzept“, die Nahversorgung in Windhagen per Automat zu lösen, wenig überzeugt, sonst müsste man die Befragung der Einwohner nicht fürchten. Anders kann man ein solch absolut undemokratisches Verhalten nicht erklären.
Zudem muss man sich schon einer grenzwertigen Arroganz bemächtigen, wenn man den Einwohnern seiner Gemeinde die Möglichkeit einer Befragung verwehrt.
Schon die ersten Reaktionen aus Nachbargemeinden und aus Kreisen der Wirtschaft sind von Fassungslosigkeit über die dargebotene Naivität geprägt.
Mit dieser Entscheidung der Einstimmenmehrheit füllt sich eine unsägliche Kette von Fehlentscheidungen, Verhinderungen und Blockaden. In gewohnter Selbstgefälligkeit behauptet man stets, nur im Sinne des Bürgers zu handeln. Mit Parolen wie: „Wir kämpfen weiter für Euch“ und dem bisher verursachten Scherbenhaufen, offenbart sich allerdings ein ganz anderes Bild.
Demokratie und Sachpolitik funktionieren anders.