CDU Ortsverband Windhagen
Kommunalpolitik mit Herz und Verstand

Kritische Bilanz nach erster Ratssitzung in Windhagen

Der Wahlslogan "Kein 'Weiter so!'" der G-BfW führte im Kommunalwahlkampf in Windhagen zu einer
intensiven Debatte. Während ein Teil der Bevölkerung argumentierte, dass es der Ortsgemeinde gut gehe und eine Fortführung der bisherigen Politik sinnvoll sei, forderte eine andere Gruppe mehr Mut zu Veränderungen.

Nach der ersten Ratssitzung unter der neuen Gemeindeleitung am 29. August 2024 wurde jedoch deutlich,
dass der Bruch mit dem "Weiter so" zu einer Reihe kontroverser Maßnahmen geführt hat.

Eine der auffälligsten Entscheidungen war die Erhöhung der Aufwandsentschädigung des neuen
Ortsbürgermeisters um 20 Prozent. Dieser Schritt beschäftigte eine Einwohnerfrage, insbesondere da zeitgleich ein dritter Geschäftsbereich geschaffen wurde, der zusätzliche Kosten für die Gemeinde verursacht. Der vorherige Bürgermeister, Martin Buchholz, hatte die Aufgaben mit nur zwei Geschäftsbereichen erfolgreich bewältigt.

Die Begründung, der neue Bürgermeister solle vor Arbeitsüberlastung geschützt werden, wirft Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Effizienz und der Belastung für den kommunalen Haushalt. Kritiker bemerken, dass diese finanziellen Mittel, insbesondere in Zeiten knapper Kassen, anderswo – etwa in der Kinderbetreuung – besser investiert werden könnten.

Auch die Art und Weise der Sitzungsleitung ließ in einigen Bereichen Raum für Verbesserungen.

Obwohl es nachvollziehbar ist, dass ein neu gewählter Bürgermeister eine Eingewöhnungsphase benötigt,
ist zu beachten, dass der Amtsinhaber bereits fünf Jahre als Beigeordneter Erfahrungen sammeln konnte.
Vor diesem Hintergrund wird eine souveräne und professionelle Sitzungsführung erwartet.

Besonders im Bereich der Etikette zeigen sich Unterschiede zu früheren Gepflogenheiten.
Der Bürgermeister leitete die Sitzung in legerer Freizeitkleidung, was von einigen Anwesenden als
unangemessen empfunden wurde.

Eine Ratssitzung ist nicht nur ein formaler Rahmen, sondern auch ein Ort des respektvollen Austauschs. Die äußere Erscheinung trägt maßgeblich zur Wahrnehmung von Wertschätzung und Respekt bei. Solche Details mögen auf den ersten Blick unwesentlich erscheinen, sind aber in der politischen Kultur ein bedeutender Faktor.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die neue Gemeindeführung noch vor der Herausforderung
steht, eine Balance zwischen notwendigem Wandel und einer respektvollen, professionellen Amtsführung
zu finden.

Windhagen verdient eine Politik, die nicht nur Veränderungen verspricht, sondern diese auch
konstruktiv und verantwortungsvoll umsetzt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die ersten Schritte in der
Amtsführung künftig zu einem stilvollen und fachlich fundierten Kurs entwickeln.